Der Pfennigfuchser

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Jean-Baptiste Poquelin, genannt Moliere, gilt als der Erfinder der schwarzen Komödie. Sein Werk „L`Avare“, zu deutsch „Der Geizige“, wurde 1668 im Pariser Palais Royal uraufgeführt.

Thaddäus Troll, der schwäbische Schriftsteller reduzierte die Spielfiguren auf das Notwendigste, befreite die Sprache von barocken Schnörkseln und versetzte das Geschehen ins Jahr 1875. Rankl war von Thaddäus Trolls Bearbeitung in schwäbischer Mundart so fasziniert, dass er das Stück ins Baierische übertrug und die Geschehnisse nach Rosenheim verlegte. Trotz einiger Änderungen sind und bleiben alle Figuren immer noch Kinder von Moliere und Troll.

Diese Inszenierung ist, sowohl in Sprache als auch in Bewegung und Ausstattung, eine Mischung aus klassischer Spielart, Elementen der Commedia dell`Arte und einem vertretbaren Maß an Modeme. Rankl gab seiner Fassung den Titel „Der Pfennigfuchser“, was einem baierischen Geizigen in jeder Weise gerecht wird.

Wenngleich man dem Schwaben einem naturgemäß vererbten Geiz unterstellt, kann sich auch unser Oberbayern manches Pfennigfuchsers nicht erwehren. Auch im Sprachlichen unterscheiden wir Bayern uns kaum vom Schwaben. Denn so wie der schwäbische Dialekt, verfügt auch der baierische über jene herzhafte Kraft, ja, oft haarsträubende Deftigkeit und unverblümte Ehrlichkeit, die dem Dialog erstaunliche, unerwartete Dynamik verleiht und das Publikum in seinen Bann zu ziehen vermag. So kann für den Schwaben wie für den Bayern eine ausgesprochene Beleidigung durchaus eine Ehrenbezeugung, Anerkennung, Verniedlichung oder Unterstreichung seiner ganz persönlichen Eigenschaften sein. Dies sollte in jedem Falle jenen Zuschauern bewusst sein, denen der süddeutsche Dialekt nicht zu eigen oder welchen die Mentalität unseres baierischen Stammes ein Buch mit Sieben Siegeln ist.

 

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Jean-Baptiste Poquelin, genannt Moliere, gilt als der Erfinder der schwarzen Komödie. Sein Werk „L`Avare“, zu deutsch „Der Geizige“, wurde 1668 im Pariser Palais Royal uraufgeführt.

Thaddäus Troll, der schwäbische Schriftsteller reduzierte die Spielfiguren auf das Notwendigste, befreite die Sprache von barocken Schnörkseln und versetzte das Geschehen ins Jahr 1875. Rankl war von Thaddäus Trolls Bearbeitung in schwäbischer Mundart so fasziniert, dass er das Stück ins Baierische übertrug und die Geschehnisse nach Rosenheim verlegte. Trotz einiger Änderungen sind und bleiben alle Figuren immer noch Kinder von Moliere und Troll.

Diese Inszenierung ist, sowohl in Sprache als auch in Bewegung und Ausstattung, eine Mischung aus klassischer Spielart, Elementen der Commedia dell`Arte und einem vertretbaren Maß an Modeme. Rankl gab seiner Fassung den Titel „Der Pfennigfuchser“, was einem baierischen Geizigen in jeder Weise gerecht wird.

Wenngleich man dem Schwaben einem naturgemäß vererbten Geiz unterstellt, kann sich auch unser Oberbayern manches Pfennigfuchsers nicht erwehren. Auch im Sprachlichen unterscheiden wir Bayern uns kaum vom Schwaben. Denn so wie der schwäbische Dialekt, verfügt auch der baierische über jene herzhafte Kraft, ja, oft haarsträubende Deftigkeit und unverblümte Ehrlichkeit, die dem Dialog erstaunliche, unerwartete Dynamik verleiht und das Publikum in seinen Bann zu ziehen vermag. So kann für den Schwaben wie für den Bayern eine ausgesprochene Beleidigung durchaus eine Ehrenbezeugung, Anerkennung, Verniedlichung oder Unterstreichung seiner ganz persönlichen Eigenschaften sein. Dies sollte in jedem Falle jenen Zuschauern bewusst sein, denen der süddeutsche Dialekt nicht zu eigen oder welchen die Mentalität unseres baierischen Stammes ein Buch mit Sieben Siegeln ist.

 

 

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